Wer den Sound und die textlichen Welten von MARATHONMANN mag, könnte an „Treibgut“, der zweiten EP von GR:MM, durchaus Gefallen finden. Das Braunschweiger Quartett verpackt emotionale, introspektive Themen wie Trennungsschmerz und Selbstzweifel in kluge Worte, die viel mit Metaphern arbeiten. Musikalisch klingen die Herren – vor allem in den Refrains – noch ein ganzes Stück poppiger als die Kollegen aus München, wobei sich der dominierende Cleangesang mit vereinzelten geschrienen Passagen abwechselt. Mit „Distanzen“ gibt’s noch ein nettes Feature mit Simon von FORKUPINES als Schlusspunkt der EP. Im Gesamtbild präsentieren GR:MM mit „Treibgut“ ein rundes Paket aus Alternative, Emo, Punk und Indie – allerdings kann das recht monotone musikalische Gewand nicht mit der Qualität der Texte mithalten, womit die EP in der Gesamtwertung leider nicht über „solide“ hinauskommt.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Linda Kasprzack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Bianca Hartmann