GRIM VAN DOOM

Grim Love

Nach dem Demo von 2012 und der im letzten Jahr erschienenen Split-Platte mit LLNN beweisen die Wuppertaler auf ihrem ersten Album Konsequenz und lassen sich zu keinerlei Schnörkeln hinreißen. Sludge ohne übertriebene Effekthascherei und gut gemeinte Experimente.

Wem das zu wenig ist, der hat halt Pech gehabt. Alle anderen erfreuen sich an der „Weniger ist mehr“-Haltung einer Band, die selbstsicher genug ist, um von etwaiger Innovation die Finger zu lassen.

Die Musiker geben den jeweiligen Ideen genug Platz und setzen ihre Akzente nur dann, wenn es droht langweilig zu werden. Dadurch entsteht ein stetig zähflüssiger Groove, der das rohe Organ des Sängers druckvoll unterstützt.

Auch ohne große Überraschungen schaffen es altbekannte Zeitlupenriffs, die Spannung aufrechtzuerhalten, und beweisen gerade in ihrer Reduziertheit songwriterische Finesse. Man sollte die Geschlossenheit der acht Stücke auf „Grim Love“ nicht mit ungewollter Monotonie verwechseln.

Das Debüt von GRIM VAN DOOM ist ein Genrealbum, auf dem sich die Band viel Zeit lässt, um Brett zu buchstabieren.