Foto

GRIM DEEDS

What Dreams May Come

Die neueste Platte von Ausnahmetalent Dustin Umberger alias GRIM DEEDS ist gleich in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich: Denn gemessen an seinem bisherigen Output mit über 300 veröffentlichten Songs und 23 Alben, enthält sie lediglich sechs Lieder. Zudem hat er sich diesmal eine Begleitband mit ins Boot geholt, obwohl er GRIM DEEDS sonst nur als Ein-Mann-Projekt betreibt. Und ohnehin sind auch seine Mitstreiter keine Unbekannten, denn es handelt sich um THE KOBANES, die gleichfalls für ihren Ramonescore bekannt sind. Also alles neu und alles anders? Jein! Denn die Songs sind eine Art Mini-Best-Of – allesamt jedoch Liebeslieder und diese schreibt Dustin sowieso nur selten. Doch vereint „What Dreams May Come“ einige seiner Lieblingssongs, die unbedingt noch einmal neu vertont werden wollten. Und das war eine verdammt gute Idee: Vor allem „Salt“ und „Halloween“ sind unglaublich Hits mit Gänsehautfaktor. Die Backing Vocals von Maria Surfingbird, die knackige Produktion von Gitarrist sowie Produzent Marky Kobane, melancholische Oktavgitarren, poppige Rhythmen, Gitarrensoli – all das lässt diese EP qualitativ deutlich hervorstechen. Ich fühle mich sofort an THE METHADONES, McRACKINS und THE QUEERS erinnert. Und wer es dazu noch schafft, eine Geschichte in weniger als zwei Minuten komplett zu erzählen, der hat die Effizienz des Pop-Punk sowieso verinnerlicht.