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GRIGIO SCARLETTO

Detox

Ohne unnötigen Ballast halten sich die drei Italiener auf „Detox“ an einen Klang, der gut mit Dreampop und Shoegazer beschrieben werden kann. Die sieben Tracks inklusive Intro gehen sehr schnell vorüber, da sie im positiven Sinne eine sehr abgespeckte Spielzeit mitbringen, und nur der letzte Song „Martedi“ sprengt mit seinen sieben Minuten etwas den Rahmen. „Nodo“ erinnert mich an eine europäische Version von zum Beispiel WILD NOTHING mit etwas weniger kitschigen Referenzen an die Achtziger, aber auch die Tonlage des Sängers liegt hier in den Höhen. Selten bricht das Album in härtere Gitarren aus, aber die aufgeschlossene Atmosphäre transportiert gut ihre Texte über Ängste, Emanzipation, Abhängigkeiten und all die Gewohnheiten, denen man nur zu oft gerne entfliehen würde. Zum Glück umgeht die Band die Schublade mit dem Pathos und umgibt alles mit einer leicht melancholischen Attitüde.