Die GREENHORNES melden sich zurück. Und wie es sich für eine Band ihrer Klasse gehört, natürlich mit einem neuerlichen Paukenschlag. „Dual Mono" ist das nunmehr dritte Album der zu einem Quartett geschrumpften New Yorker und sie knüpfen natürlich genau dort an, wo man sie nach der Veröffentlichung ihres letzten Werkes erwartete, an der Pforte zum himmlischen Garagenreich nämlich.
Soul-geschwängerter Garage-Sound erster Güte wird hier geboten und mit Frühsechziger Rhythm'n'Blues kombiniert. Eine absolut explosive Mischung also, die von Mr. John Curley (ex- AFGHAN WIGS), seines Zeichens Produzent des Albums, gekonnt in Szene gesetzt worden ist.
Jeff Beck und Jimmy Page, die YARDBIRDS und THEM haben beim musikalischen Erwachen der Vier unverkennbare Spuren hinterlassen. In Traditionen tief verwachsene Blues-Orgasmen voll atmosphärischer Tiefe, in einem schier urgewaltigen Höhepunkt gipfelnd, wechseln sich mit exakt auf den Punkt gebrachten Garage-Punk Attacken, im Stile der SONICS und anderer Legenden dieses Genres ab und werden durch die Gastauftritte von Miss Holly Golightly von den HEADCOATEES am Mikrofon gar noch aufgewertet.
Allerdings muss man feststellen, dass die beseelten Orgelkünste, die ihre beiden ersten Alben auszeichneten auf „Dual Mono" wirklich fehlen. Schade drum. Wie dem auch sei, die GREENHORNES sind wie auch die FORTY FIVES, MOONEY SUZUKI und die DETROIT COBRAS ein unverzichtbarer Teil der neuen Generation von Sixties-Garagen-Acts und dieses Album untermauert die Tatsache eindrucksvoll.
And that's the way it's meant to be! (39:30) 9/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Ritchie Apple
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Ritchie Apple
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Manuel Möglich