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GOUTLAW

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Selbstredend stellen die vier Australier der in Melbourne gegründeten, noch relativ jungen, seit zwei Jahren existierenden Truppe die These auf: „Goutlaw is the only law“! Rock’n’Roll steht hier fett mit dem Edding auf die Amps geschrieben, der seine Argumente eher aus dem Proto-Punk zieht. Die Eckpfeiler der australischen Swamp-Blues Klassiker bekommen Credits und sicherlich gaben auch die STOOGES und THE DUM DUM BOYS (Neuseeland) den einen oder anderen Impuls, die Schraube der Intensität noch fester anzuziehen. Zwar ist „Hammer in the road“ noch etwas zurückhaltend im Kontext, aber es sollte klar sein, dass ihr es mit entgleisenden Gitarrensoli und überdrehtem Gesang zu tun bekommt, denn Sänger Marcello Cole tendiert von Tex Perkins-artigem Storytelling hin zu Schreien. „Lay my head down“ lädt mit unterkühltem Rhythmen zu einer hitzigen Party ein, wobei mich dessen interne Gegensätze an die frühen Sachen von THE MAKE-UP erinnern, bevor es außer Kontrolle gerät. Jammende Gitarrenarbeit klebt an den Händen von Jimmie Mcgarry und die „Mother’s hands“ schließen sich mit einem Duell, in dem Schlagzeuger Jackson Kite zu gern den letzten Ton abgegeben hätte. Bassist Joe Orton verziert jegliche Geschwindigkeit durch seine gezupften Bass-Grooves, bevor dann überraschend, mit WahWah ausgestattet, eine tiefe Stimme uns mit „The last song“ völlig ausgelaugt in den Sessel sacken lässt. Schweißtreibend!