Eine der ersten beiden Platten von GOMEZ hatte ich mal in die Finger bekommen, soweit ich mich erinnern kann relativ belangloser Alternative-Rock, von dem nicht wirklich etwas hängen geblieben ist, der sich aber krampfhaft um Originalität bemühte.
Diese Tendenzen gibt es auch auf dem neuen Album in Form von sehr prägnanten Beats und schräger Instrumentierung wieder, wenn man denn die Töne, die die Band Saxophon und Keyboard entlockt so bezeichnen möchte.
Ein bisschen pseudo-hip das Ganze, aber doch auch irgendwie sehr gefällig, was den etwas wilden Stil-Mischmasch der Platte angeht, bei dem alles möglich ist: von einer Lagerfeuer-Gitarren-Nummer bis hin zu elektronischen Ambient-Sounds.
Selbst wenn sich GOMEZ dabei mal richtig verzetteln, muss man anerkennen, dass sie zumindest versucht haben, nicht wie der tausendste PEARL JAM/STONE TEMPLE IDIOTS-Aufguss zu klingen, auch wenn der Sänger diesen leicht knödeligen Unterton hat.
Außerdem sind GOMEZ ja Engländer, die klingen dann sowieso immer anders, als irgendwelche Ami-Kapellen. Sehr okaye Rockplatte mit hohem Gebrauchswert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Thomas Kerpen