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GOLDEN HOURS

s/t

Wenn eine Band preisgibt, das sich ihre Musik zwischen Krach und Melodie bewegt, werde ich hellhörig. Im Fall von GOLDEN HOURS aus Berlin und Brüssel sind zudem Mitglieder einiger illustrer Bands am Start: GANG OF FOUR, THE FUZZTONES, TRICKY und THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE sind einige davon. Die Musiker erzählen, dass die Kreativität beim Zusammentreffen nur so aus ihnen rausploppt, wobei jede Idee erst mal ausprobiert und dann weiterentwickelt oder verworfen wird. Zu hören ist eine sehr schön scheppernde gitarrenlastige, aber auch tanzbare Produktion. Der Bass ist teilweise treibend und hibbelig, während in anderen Songs Shoegaze gewürdigt wird. Es ist gut zu erkennen, dass hier langjährige Profis am Werk sind: jedes Lied ist ein Hit (zumindest für ein zum Beispiel nächtliches anspruchsvolleres Radioformat), aber Düsterkeit und Melancholie werden nie vergessen. Erinnert an richtig gute Indie-Bands der Achtziger und frühen Neunziger sowie die Herkunft der einzelnen Leute, besitzt aber gleichzeitig ein hohes Maß an Eigenständigkeit.