GOLDEN APES

Malus

Vermutlich macht es Sinn, bei den GOLDEN APES zwischen Goth-Rock und Dark-Rock zu unterscheiden und die 1998 in Berlin gegründete Band dem Dark-Rock-Umfeld zuzuordnen wie beispielsweise ihre exzellenten Labelkollegen AEON SABLE, an die sie musikalisch erinnern.

Man mag auch an PINK TURNS BLUE denken. „Malus“ ist tatsächlich ein deutlicher Sprung nach vorne im Vergleich zum bereits guten Vorgänger „The Langsyne Litanies“. Im Vordergrund stehen nach wie vor ein dunkler Bass und der beindruckend tiefe Bariton von Sänger Peer Lebrecht, der teilweise an Peter Murphy erinnert.

Ende März werden die GOLDEN APES im Vorprogramm von AND ALSO THE TREES in Berlin spielen und das macht Sinn, denn wie die britische Band verstehen sie es, der insgesamt dunklen Klangfarbe ihrer Musik eine melancholisch-nostalgische Note des Schwermuts beizumischen, ohne dabei grotesk plakativ zu wirken, wie das leider bei vielen Bands diese Genres vorkommen kann.

Wie Simon Huw Jones von AND ALSO THE TREES versteht sich Peer Lebrecht auf eine symbol- und metapherintensive Sprachlyrik. Ähnlich wie in der Romantik beruhen beispielsweise bei Nick Cave die Songtexte häufig auf Transzendenz und ein wenig schwingt dieses Stilelement auch bei den GOLDEN APES mit: Es gilt oft über die normalen Sinneswahrnehmungen hinauszuschauen, wobei diese Wahrnehmung stets von Dunkelheit geprägt ist.