Dem Namen nach hätte ich eigentlich eine waschechte Hardcore-Band erwartet, aber der Opener "Remove and replace" schmettert mir süßliche Melodien im Stile von SAVES THE DAY entgegen und der Pop-Punk-Einfluss mag daher resultieren, dass nach dem Ausstieg eines Gitarristen und des Drummers zwei neue Leute ran mussten und diese eben aus einem Pop-Punk-Umfeld kommen.
Textlich dreht sich alles um die Wirren der Adoleszenz und Beziehungskisten, aber im Verlauf des Albums fällt trotz dieser Eindimensionalität der Song "Nadir", der Lennon-artig beginnt, um in einem Inferno zu enden, positiv auf.
Erinnert mich an NIGHTMARE OF YOU, jedenfalls fällt das Lied ziemlich aus dem Raster und insgesamt nimmt die Finesse zur Mitte des Albums hin zu und die Rhythmik wird raffinierter. Anfangs relativ konventionell, später extrem interessant und wirklich eine Scheibe, die keinen Tellerrand kennt.
Müsste Fans von I AM THE AVALANCHE ebenso gefallen wie Leuten, die eine Schwäche für HOPESFALL oder eben NIGHTMARE OF YOU haben. (44:18) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Thomas Eberhardt