GLISS

Devotion Implosion

Die Verbindung von schwermütigen, süßen Melodien mit übersteuerten, kratzigen, noisigen Gitarren und sanftem Gesang hat mich schon immer fasziniert, wobei der Ausgangspunkt für solchen Sound logischerweise VELVET UNDERGROUND sind.

In den Achtzigern dann trieben THE JESUS AND MARY CHAIN die Sache mit punkbasierter Kompromisslosigkeit zur Perfektion, und in den letzten Jahren griffen Bands wie THE PAINS OF BEING PURE AT HEART oder RAVEONETTES die Idee wieder auf.

Auch GLISS reihen sich hier ein, und nach einem ersten Album sowie einer EP 2006 hat die aus zwei US-Amerikanern und der Dänin Victoria Cecilia bestehende Band 2009 in Los Angeles ihr neues Album aufgenommen und es mit Gareth Jones in London gemischt.

Ich denke ja, bei solch einer Verquickung von lasziver Frauenstimme und Noisepop sollte man auch immer die PIXIES namedroppen, und das ist hier angemessen. Alles in allem ein eingängiges und angenehmes Album, das allerdings zu wirklicher Größe das nötige Quentchen Eigenständigkeit missen lässt.

Artwork von Sergie Loobkoff.