Das GIANT SAND-Debütalbum „Valley Of Rain“ von 1985 machte mich damals mit der speziellen Musikszene von Tucson, Arizona bekannt, ein Jahr später gefolgt von „Ballad Of A Thin Line Man“, auf dem die Band brillant „You can’t put your arms around a memory“ von Johnny Thunders coverte.
Zwei Platten, die man als Grundstein für das ansehen kann, was dann Alternative Country genannt wurde. Das spätere CALEXICO-Mitglied John Convertino war bei GIANT SAND ab 1988 anzutreffen, ebenso wie andere bekannte Gesichter der alternativen Musikszene von Los Angeles wie Chris Cacavas (GREEN ON RED), Paula Jean Brown (THE GO-GO’S) oder Mark Walton (THE DREAM SYNDICATE).
„Valley Of Rain“ begeisterte damals durch seinen rohen, rumpelnden und staubtrockenen Gitarrensound, der mehr nach Punkband klang als nach dem, was man sich so unter Country vorstellte. Gut dreißig Jahre später hat Bandkopf Howe Gelb das Album nun neu eingespielt, weil es damals wohl irgendwelche technischen Probleme bei der Aufnahme gab, die ihn immer gestört hatten.
Die Reihenfolge der Stücke wurde ebenfalls verändert. Ich stehe Herrn Gelbs persönlichem Glück ja nur ungern im Wege, aber halte diese Neueinspielung für komplett überflüssig. Man braucht nur die beiden Versionen des Titeltracks miteinander zu vergleichen, um zu merken, dass den Neuneinspielungen der frühere Biss abhanden gekommen ist.
Ich empfehle, sich lieber das Original zu besorgen, dass es ebenfalls bei Fire als schönen Rerelease gibt.
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