Sehr epochale beziehungsweise orchestrale und filmmusikkompatible Soundscapes kommen vom Produzenten Christopher Bono, der sich hinter dem Projekt GHOST AGAINST GHOST verbirgt. Der Titelsong „Still love“ hat von seiner Dramaturgie her die Qualität, der zentrale Song in der Nachverfilmung von „Trainspotting“ zu sein – wenn nach dem Drogenexzess der Nacht der graue Vormittag in einer anonymen Backsteinsiedlung in Edinburgh jedwede Illusion erstickt.
Psychedelische Songs zwischen Electronic Rock, Ambient, opulenten Balladen, orchestralem Krautrock und Hacienda-Sound. In jedem Fall gibt es die Wall of Sound in Reinkultur. „Still Love“ ist zweifelsfrei nicht geeignet für den Konsum zwischendurch, sondern bedarf einer intensiveren Auseinandersetzung, auf die man sich einlassen muss, dann aber wird man belohnt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Markus Kolodziej