GAS HUFFER

The Rest Of Us LP/CD

Ach wie, die gibt's noch? GAS HUFFER, auch so eine Band, die vor Jahren von Epitaph gesignt wurde, was ja durchaus als Karrieresprung und löbliches Unterfangen des Labels anzusehen war, doch persönlicher Geschmack auf Seiten des Labels ist das eine und Verkaufszahlen das andere.

Ich brauche keine großen seherischen Fähigkeiten um zu vermuten, dass sich die letzte Scheibe, bereits 1998 erschienen (Kinders, wie die Zeit vergeht!) nicht so doll verkauft haben wird, und dann war der Vertrag über drei Alben auch schon durch.

Jetzt werden kleinere Brötchen gebacken, man bleibt in gewohnter Umgebung, nimmt sein Album um die Ecke bei Jack Endino auf, veröffentlicht erstmals auf Estrus und liefert mit "The Rest Of Us" (was hoffentlich nicht in Richtung "Unsere letzten Aufnahmen" gemeint ist) eine schöne kleine Platte ab, die keine besonderen Überraschungen parat hält: der sechste Longplayer des Seattle-Vierers (übrigens in unveränderter Besetzung präsent) ist die gewohnte stimmige Mischung aus knarzigem Punkrock, Cowpunk, Sixties-Garage und was sonst noch so gut ist.

Insgesamt kommen mir "The Huff" hier relaxter vorher als bisher, etwas mellower, was viel mehr Platz für Zwischentöne lässt. Mein schmusiger Instant-Hit ist "Ghost in the lighthouse", eine orgelbegleiteter Kuschelrocker, den ich bei GAS HUFFER so nicht erwartet hätte.

Wollen wir hoffen, dass uns GAS HUFFER noch eine Weile erhalten bleiben.