Auch in Japan kennt man das HM2-Pedal. Jedenfalls treten FROSTVORE dieses auf ihrem Debüt ordentlich durch und kopieren dabei quasi 1:1 die schwedischen Helden der frühen 90er. Braucht man das? Entfernt man den Exotenstatus, ist die Antwort ganz klar „Nein“. Ist die Musik der vier Herren makellos gespielt und der Stil originalgetreu adaptiert, hat man alles genauso schon x-Mal in den letzten Jahren gehört. Da kann der Schlagzeug-Rhythmus in „Path to your tomb“ oder „The reaper“ noch so stumpf und mitreißend sein - der Funke mag einfach nicht überspringen. Dafür fehlen dem Quartett unterm Strich auch einfach die packenden Melodien der Vorbilder. So bleibt „Drowned By Blood“ am Ende nur eine Randnotiz. Den Ton im Genre geben aktuell andere, innovativere Gruppen an.
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Manuel Stein