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FRITZI ERNST

Keine Termine

Fritzi Ernsts Musik ist nichts zum Nebenbeihören, sie gleicht eher cleverem Kabarett – nur weniger angestaubt und deutlich poppiger als das, was man normalerweise auf kleinen staubigen Bühnen zu sehen bekommt. Ihre Geschichten sind oft bitter, lustig und ein bisschen schräg. Ihre Band, SCHNIPO SCHRANKE, gibt es nicht mehr, das ist schade, aber nur halb so wild, denn Fritzi Ernsts Sound klingt sehr ähnlich. Schlichtes Klavier, ein paar Beats und dazu einfache Reime zu nicht ganz so einfachen Themen und das gern mal im geloopten Kanon („Ich kann deine Mutter sein“). Worüber jemand lacht, ist ja nun Geschmackssache und oft sehr unterschiedlich, ich jedenfalls musste bei „Keine Termine“ öfter mal lachen, aber weniger wie über einen klassischen Witz als über die Treffgenauigkeit, mit der Ernst Alltagssituationen beschreibt. Eine Empfehlung noch: Guckt das Video zu „Trauerkloß“, es ist spitze. Dazu muss ich aber sagen, dass ich die beiden Regisseurinnen persönlich kenne und mag.