Eigentlich spielen FRET!, ein 2012 gegründetes Trio aus der Universitätsstadt Newcastle Upon Tyne im Nordosten Englands, eine interessante Mischung aus Noise, Grunge, Riot Grrrl und Alternative Rock, was in mir eine gewisse Neunziger-Nostalgie aufkeimen lässt.
Andererseits wirken die acht Songs durch ihren matten Proberaum-Sound und den anstrengenden Gesang oft unausgegoren. Entweder leiert Bassistin Cath Tyler neben den Tönen herum oder Drummer Rob Woodcock ballert seine unpassende Screams auf manchmal echt coole Riffs.
Dabei hat ein Song wie „Davy“ ein wildes, fast schon FUGAZI-artiges Riff zu bieten, doch dann setzt wieder dieses nervtötende Geschrei ein! Dieses zweite Album von FRET! klingt zu gewollt, zu sehr nach „Universitätsstadt“ – und tatsächlich zu oft nach einer „Eitelkeit, aus Angst entstanden“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Arndt Aldenhoven