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FOLK DEVILS

Forever EP

„The nasty taste of life gone wrong“, singt Dave Hodgson von den 1983 in London gegründeten FOLK DEVILS im Opener „Forever“, und auch der restliche Text wirkt wütend. Der Song ist neu, wie „My slum soul“ auch, der dritte Track „Ink runs dry“ wiederum ist die Neueinspielung einer alten Nummer. Ein paar Singles nahm die Band zwischen 1984 und 1987 auf, auch „Peel Sessions“, und 1987 kam das einzige Album „Goodnight Irony“. Man war den Drogen wohl nicht abgeneigt, die sich gerne damit einstellenden Probleme nahm man mit, so dass trotz damaligen Supports seitens des KILLING JOKE-Managements und eines gewissen Erfolgs die Band kurz nach Release des Albums am Ende war. 2001 starb Sänger Ian Lowery (einst auch SKI PATROL), und Bassist Mark Whiteley war bei SHREDDER (1994), BIG BLACK CLOUD (1995-1997) und SUBLIMINAL (1997-2001) involviert. Mit Ur-Mitglied Kris Jozajtis an der Gitarre hat Mark Whiteley nun eine neue Version der Band, die ich ehrlich gesagt nie auf dem Schirm hatte, ins Leben gerufen, und mich fasziniert die 3-Song-EP sofort. Düsterer Post-Punk mit so einem gewissen Nick Cave-Unterton, aber auch funky Post-Punk-Elementen und einem Sound, der etwa an die MEMBRANES erinnert, mit denen sie einst gemeinsam Konzerte bestritten. Ich bin gespannt, ob da ein ganzes Album folgt, das könnte noch mehr begeistern.