Florian Horwath ist ein österreichischer Wahl-Berliner, der mit einem Haufen alter schwedischer Freunde sein Debütalbum aufgenommen hat. In allerbester Singer/Songwriter-Manier schleppt sich der gute Florian durch zwölf überwiegend ruhige, von Piano oder Akustikgitarre getragene und mit allerlei Blas- und Tasteninstrumenten verfeinerte Songs, und verbreitet dabei nicht unbedingt gute Laune.
Er beweist im Gegenteil, dass Weltschmerz der fleißigste Motor für Musiker ist. Und eins steht mal fest: Herr Horwath kann nicht singen. Und das zelebriert er mit einem atemberaubenden Selbstbewusstsein.
Im gehauchten Falsett traut er sich an die gewagtesten Gesangslinien, was ganz gründlich "schief" geht. In einigen Momenten bin ich sogar versucht, es als Frechheit zu bezeichnen, dass das jemand auf Band gebannt und ins Presswerk gegeben hat.
Sorry, aber mit dem Gesang steht und fällt nun mal eine Platte, und in diesem Fall kann ich unmöglich ignorieren, was ich da höre. (37:16) (3)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Christian Meiners