Keith Flint, Frontzappler und Sängerdarsteller von THE PRODIGY, hat sich die anscheinend Millionen Jahre währende Produktionszeit des neuen Albums seiner Hauptband versüßt, indem er sich ein paar Kumpels nach Hause einlud, ihnen beim Jammen zuhörte, irgendwann anfing, zu den entstehenden Stücken zu singen, um die ganze Aktion unter dem Namen FLINT rauszuhauen.
Na, haben sie den im letzten Satz eingebauten Fehler entdeckt? Genau, Keith Flint singt natürlich nicht, er shoutet und knurrt seine kargen Lyrics in bewährter Weise, bei deren Anhören ich, wie schon bei THE PRODIGY, zwischen Abnicken und Überdruss schwanke.
Klingt aber gar nicht zu schlecht, was hier im auf Street Credibility getrimmten Breitwandsound den wilden Punk mimt und dann doch nur den Bus in die nächste Alternative Disco nimmt. Innovativ und gefährlich ist zwar anders, einige Stücke knattern jedoch mit rohem Groove ganz nett los und erreichen einen ähnlichen Mucki-Proll-nach-Bierdusche-im-Moshpit Faktor wie Keith Flint's eigentlicher Brötchengeber.
Kannste konsumieren, Zielgruppe, aber glauben darfst du denen nix! (39:08) (6/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Ulf Imwiehe