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FLASH GORDON

Zu meinen liebsten Big-Budget-Trash-Mutationen des italienischen Filmproduzenten Dino De Laurentiis gehört neben „King Kong“ (1976) vor allem „Flash Gordon“ von Mike Hodges, der neun Jahre zuvor den Gangsterfilm „Jack rechnet ab“ drehte. Im Nachhinein ist es bedauerlich, dass sich Nicolas Roegs – ein großer Fan von Alex Raymonds „Flash Gordon“-Comics aus den 1930er Jahren – und De Laurentiis’ Vorstellungen von der Umsetzung des Projekts so unterschieden, dass es schließlich Hodges machte – auch Sergio Leone war kurz im Gespräch. Möglicherweise ein ähnlicher Verlust für die Filmgeschichte wie im Fall von Alejandro Jodorowsky und „Der Wüstenplanet“. Eine gewisse Ironie steckt sicher auch in der Tatsache, dass in der deutschen Synchronfassung die Stimmen von Darth Vader, Luke Skywalker und Han Solo zu hören sind, denn eigentlich hatte George Lucas vor, aus dem Comic und der ab 1936 entstandenen Science-Fiction-Film-Serie einen Kinofilm zu machen, konnte sich aber die Rechte nicht leisten und drehte stattdessen 1977 „Krieg der Sterne“. Zum 40-jährigen Jubiläum des Films gibt es jetzt unterschiedliche digital restaurierte Neuauflagen auf DVD und Blu-ray. Am umfangreichsten ausgestattet ist die inzwischen offenbar schon vergriffene Collector’s Edition, die zusätzlich die Doku „Life After Flash“ enthält und die Musik von QUEEN auf CD. Die Restauration fällt allerdings weniger spektakulär aus als erwartet, da das Bild insgesamt zu glattgefiltert wirkt und Filmkorn vermissen lässt. Für welche Version von „Flash Gordon“ man sich auch entscheiden mag, der Film macht aufgrund seiner knallbunten Comic-Qualitäten immer noch viel Spaß – wie übrigens auch die Sexfilmparodie „Flesh Gordon“ mit ihren liebevollen Stop-Motion-Effekten – und profitiert enorm von Alex Raymonds überbordendem Phantasiereichtum.