Owen Pallett scheint ein wenig durchgeknallt zu sein. Bevor er mit seiner Arbeit an seinem neuesten Werk "He Poos Clouds" begann, legte er drei Grundsätze fest: 1. Eine Ansammlung an Stücken, die alle 8 Dungeons-and-Dragons-Schulen repräsentieren sollen.
2. Alle sind für Stimme und Streichquartett geschrieben. 3. Niemand, der die Stücke gehört hat, soll jemals wieder Gedanken an Selbstmord haben. All diese Ziele - so seltsam sie auch sein mögen - hat Pallett mit "He Poos Clouds" auch erreicht.
Darauf finden sich sinfonische Songs, Violinen-Wunderkind Pallett setzt Streicherquartette, Klavier, Cembalo, Chorgesang und Percussion ein. An Selbstmord denkt dabei niemand, eher tatsächlich an Rollenspiele à la "Dungeons and Dragons".
Damit inszeniert sich Pallett freiwillig als ultimativer Rollenspiel-Nerd mit Musikerausbildung und flüsternder Fistelstimme. Fast möchte man FINAL FANTASY in die klassische Musik einordnen, und könnte er nicht auf seine Erfahrung als Arrangeur bei Bands wie ARCADE FIRE zurückgreifen, würde er auch definitiv in dieser Sparte verschwinden (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Julia Gudzent