FIGHT CLUB 2

Chuck Palahniuk, Cameron Stewart

„Your head’ll collapse / And there’s nothing in it / And you’ll ask yourself / Where is my mind?“ Dieses Lied der PIXIES hat „Fight Club“ definiert. Beides, Palahniuks Roman und die Fincher-Verfilmung mit den PIXIES als Soundtrack zum furiosen Finale, hat inzwischen Kultstatus erreicht und, wie das eben so ist, damit regelrecht nach einer Fortsetzung geschrien.

Hier ist er also nun, Teil 2, Band 1. Der in Teil 1 noch namenlose Ikea-Durchschnittsamerikaner heißt jetzt Sebastian, ist nach einem Aufenthalt in der Klapsmühle medikamentös eingestellt worden und daher lammfromm, hat Marla Singer geheiratet und mit ihr einen gemeinsamen Sohn.

Dass Tyler Durden da dringend zurückkommen muss, ist klar. Die Handlung gewinnt nur langsam an Fahrt, ist von Absurditäten wie Marlas Teilnahme an einer Progerie-Selbsthilfegruppe und zahlreichen Anspielungen auf der Metaebene (am offensichtlichsten in der Write Club-Passage: „Okay, Mr.

Chuck, schreiben Sie diese Leute sofort hier raus.“) gespickt und wirkt phasenweise eher wie eine „Fight Club“-Parodie denn als dessen Fortsetzung. Gewalt und Manipulation sind zwar immer noch die eigentlichen Hauptpersonen, lassen sich inhaltlich und optisch aber nicht mehr so fassen, wie das bei dem Vorgänger der Fall war.

Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass Cameron Stewarts Zeichnungen zwar schön anzusehen sind, aber bei weitem nicht an die kraftvollen, polierten und doch gleichzeitig vor Blut und Dreck nur so strotzenden Bilder des Films heranreichen.

Und als man sich gerade ein wenig mit der Geschichte anfreunden konnte, ist sie auch schon wieder vorbei. Ein ziemlich unbefriedigendes Ende. Der Rubel muss eben rollen, Fortsetzung folgt.

Ob Brad Pitt und Edward Norton wohl schon in den Startlöchern stehen?