Irgendwie kommen sie einem ja wieder zu den Ohren raus, die tollen neuen Bands aus New York und die Geschwisterpärchen oder sonst wie verwandten Duos. Die FIERY FURNACLES sind ebenfalls aus New York und Eleanor und Matthew Friedberger tatsächlich Geschwister, und in gewissen Momenten klingen sie auch ein wenig nach den WHITE STRIPES, nur viel schräger und weniger wie eine normale Rockband.
So richtig packen kann man das Duo weder mit Garagepunk- oder Folkrock-Assoziationen, auch wenn die deutlich vorhanden sind – und selbst wenn sie Bluesrock verarbeiten, klingt das mehr nach BEEFHEART oder Zappa.
Die FIERY FURNACLES sind in jeder Hinsicht schräg und überraschend, fordern den Hörer damit allerdings auch wesentlich mehr, den kaum einer der Songs beschränkt sich auf eine bestimmte Ebene, wogegen die STRIPES im direkten Vergleich fast etwas eindimensional und einfallslos wirken.
Schöne Platte, die man allerdings nicht nur so nebenher konsumieren kann, ansonsten entgeht einem einfach zu viel von den seltsamen Klangwelten der New Yorker, die sich auch nicht direkt beim ersten Hören völlig erschließen.
(9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Thomas Kerpen