Dank sozialer Medien könnte es sich schon herumgesprochen haben, dass hinter diesem Projekt mit dem schönen Namen alte Hasen stecken, die sich auf der deutschsprachigen Punkrock-Wiese tummeln. Stefan Becker, Gitarrist bei FDAR hat schon in zig Bands gespielt, die überregional bekannt und geliebt wurden: THE SWOONS, LOST LYRICS, THE SWIPES. FADR sind von der Haltung her definitiv Punk, innerhalb bekannter Genrestrukturen haben sie aber durchaus neue Elemente gefunden, die in in den oben genannten Bands so nicht auftauchten. Auf dieser Ratiofarm gibt es deutsche Texte und dazu eine hübsche melodische Gitarrenarbeit zwischen Indierock und Emo-Punk, so dass die Songs auf der Debüt-EP und dem Album immer wieder an KETTCAR erinnern. Die direkte Wut von Punk ist hier einem etwas nachdenklicheren Auftreten gewichen, textlich tritt die Band dazu allerdings sehr kritisch auf. Bestes Beispiel ist der Titeltrack der EP, zu dem auch ein Supportvideo für Seawatch produziert wurde. Diese deutliche Position macht die Band neben den musikalischen Aspekten noch sympathischer.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Gary Flanell