„Lo-fi, hi-hopes pop songs“ nennen die Dänen FELINES ihren Stil, den sie auf ihrem aktuellen Album „Saying It Twice Makes It Real“ zelebrieren. Treffend, aber auch zu tief gestapelt. Obwohl das Quartett unter dreißig Minuten bleibt, fühlen sich die sechs Songs so intensiv an, dass man denkt, sie würden die doppelte Zeit beanspruchen.
Angenehme Schwere befällt den Hörer schon nach wenigen Sekunden, die mantrischen Rhythmen des Openers „Going out“ geben einen Takt vor, auf den man sich gerne einlässt. Gitarrensounds brechen immer wieder durch und reißen Löcher in den wabernden Soundnebel, nur um sich dann wieder brav einzureihen und vom Sprechgesang führen zu lassen.
Selbstbewusst stellt die Band den Groove nach vorne, gibt sich mit „It’s yours“ konspirativ oder gekonnt tanzbar mit dem vergleichbar fetzigen „Too tight“. Trotz aller Lowness lassen FELINES keine Lücken entstehen und haben durchweg stimmig arrangiert.
Vereinzelte Orgelsounds („Open house“) oder unerwartete Trompetenklänge wirken durch das vorab erzeugte Ambiente intensiv.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Nadine Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Matti Bildt