FEEDING PEOPLE

s/t

Ob Jennie Jones, die 19-jährige Sängerin von FEEDING PEOPLE, bei den ersten Vergleichen mit Grace Slick von JEFFERSON AIRPLANE überhaupt wusste, nach wem ihr Gesang angeblich klingt? Als „Somebody to love“ aufgenommen wurde, war im Zweifelsfall noch nicht mal ihre Mutter geboren ...

Diesen fordernden, nachdrücklichen Unterton, der den Gesang der engagierten Frontfrau jener ab der zweiten Hälfte der Sechziger im Kontext der Hippie-Bewegung aktiven Psychedelic-Rock-Band ausmachte, kann man hier jedenfalls sehr gut heraushören – und Jones’ Stimme ist es somit, die das Debüt ihrer Band so interessant macht.

FEEDING PEOPLE funktionieren gut im Kontext von Bands wie CHRISTIAN MISTRESS und ROYAL THUNDER, sind irgendwie das etwas softere Bindeglied zwischen verspielterer Psychedelic einerseits und heavierem Occult-Rock andererseits.

Produziert wurde das Album von Jonny Bell (CRYSTAL ANTLERS). Wer seine Rockmusik also gerne trocken, direkt und psychedelisch mag, ohne jedoch dabei wie BABY WOODROSE zu sehr in Roky Erickson-Anbetung oder garagige Lärmigkeit zu verfallen, ist hier genau richtig.