FED UP! machen keinen Hehl daraus, dass sie aus New York City kommen, wie unschwer an dem Arbeitstitel dieser 7", "New York Hardcore", zu erkennen ist. Die Band existiert zwar bereits seit 1997, hatte aber gleich in diesem ersten Existenzjahr mehr Besetzungswechsel zu verzeichnen als Ozzy Osbourne Gitarristen in seiner Karriere verschlissen hat.
Seitdem hat man es inklusive des vorliegenden Werks "Lashing Out" auf die Veröffentlichung zweier Singles gebracht. Als musikalischen Einfluss nennt man neben Bands wie AGNOSTIC FRONT oder MURPHY'S LAW noch scherzhaft "beer, porno and violence".
Dazu kommen noch eine Prise Oi! und Skin-Mentalität samt standhaftem Bekenntnis zur amerikanischen Flagge (siehe Cover und Titel der ersten Splitsingle "Stand Proud" zusammen mit CONDITION), was viele Amis zwar für cool halten, hierzulande aber wohl weniger witzig aufgenommen werden wird.
"Lashing Out" ist mit drei Songs, die sich an den selbst zitierten Einflüssen plus S.O.D. orientieren, und einer Spielzeit von circa zwei Minuten so kurz geraten, dass ich mir Sorgen mache, wie lang wohl eine Live-Show dieser NYC-Proleten ausfallen würde.
Wahrscheinlich werden wir in Europa aber wohl nie in den Genuss kommen, FED UP! auf der Bühne zu bewundern, da die Band wahrscheinlich gerade mal wieder einen neuen Bassisten oder Drummer sucht.
Und überhaupt, in der Seifenblase NYC ist es am schönsten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Olli Willms
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Bodo Unbroken
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