"This album is designed for playback on headphones and/or at high volume", steht klein auf der Rückseite des FFB-Digipaks geschrieben, und in der Tat: Zum Hören beispielsweise im Auto taugt auch das neue Studioalbum des belgischen Drone-Meister Dirk Serries nicht.
FEAR FALLS BURNING sind E-Musik für audiophile Postrock/core-Liebhaber, erfordern Aufmerksamkeit und taugen nur bedingt zur Hintergrundbeschallung, machen aber zwingend hohe Lautstärke und große Boxen erforderlich.
Für die drei Tracks von "Frenzy Of The Absolute" wurde das FFB-Konzept modifiziert, die Zusammenarbeit mit Tim Bertilsson von SWITCHBLADE und Magnus Lindberg von CULT OF LUNA resultiert in langsamen, repetitiven Drumsounds unter Serries' Drones.
Und so gesehen hätte auch der einzige, lange Track (wäre er etwas kürzer), der den Split-Release mit BIRCHVILLE CAT MOTEL aus Neuseeland ausmacht, auf "Frenzy ..." Sinn gehabt. Von einem "Drone-Manifest" spricht das Label, für mich ist es Musik für den Bauch, die ob ihrer instrumentalen Opulenz nur schwer zur wortreichen Beschreibung taugt - Texte gibt es nicht, die Variationen sind minimal, da käme eine plappperhafte Rezension dem aussichtslosen Unterfangen gleich, die Handlung eines unkommentierten Dokumentarfilms über die Wüste Gobi nachzuerzählen.
"New Age-Klänge für die Hardcore-Generation, Yoga-Soundtrack für Ganzkörpertätowierte, Post-Post-Rock zwischen Grandiosität und Einfachheit", schrieb ich mal an anderer Stelle und stehe immer noch dazu.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Joachim Hiller