FAWN

Collegium

In verschiedenen Momenten klingt „Collegium“ nach HOLY SONS ohne Nahost, nach Elliott Smith ohne Depression, nach Benoît Pioulard ohne Gespensterdrones, nach LOW ohne Mimi, nach THE BLACK HEART PROCESSION ohne Whiskey.

Unter Leitung von Nathan Baumann klappert das Schweizer Ensemble THE FAWN diverse coole Nischen der Indie-Welt ab, findet aber nirgends ein freies Plätzchen für sich selbst. Relativ unspektakulär wird Singer/Songwriter-Handwerkszeug mit freakfolkigen Stimmungen gekreuzt und leicht außerhalb mainstreamiger Hörgewohnheiten abgestellt.

Es wird auch ein bisschen gelitten, aber schlimm wird es nie. Vielleicht ist das Album gerade wegen dieser Unaufgeregtheit so angenehm. Ach ja – wenn CDs immer in so cooler Aufmachung daherkämen, dann wäre das Format nicht ganz so tot, wie es ist.