Jede Menge Seele legen sie hinein in ihr zweites Album. Und über diese Seele packen THE FAUNS Schicht um Schicht aus Gitarren und Hall. Herauskommt am Ende Shoegaze-Musik, zu der man sich Musiker vorstellt, die so sehr in ihre eigenen Klänge versunken sind beim Musizieren, dass sie nicht mal den Kopf heben können und tatsächlich nur noch Schuhe und Boden vor Augen haben.
Der Lohn für dieses Leben mit dem Blick abwärts ist die Kunst, in der es diese Engländer zur Meisterschaft brachten, die Kunst des Zusammenfügens von Gegensätzlichem. Da ist die zarte, helle Stimme von Alison Garner.
Da sind die lärmenden Gitarrenwände im Stile von SONIC YOUTH. Und da ist die Kargheit einer Band wie THE XX. Alles zusammen ergibt Soundlandschaften, die – egal, ob laut oder leise – vor allem eins sind: episch.
Kann man sich ohne weiteres drin verlieren. Und was sonst will Musik?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Frank Weiffen