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FATES WARNING

Long Day Good Night

Der Status, den heute DREAM THEATER innehaben, sollte eigentlich FATES WARNING zustehen. Da dies alles aber kein Wunschkonzert ist, haben FATES WARNING auch nach über 35 Jahren Aktivität immer noch den Status einer größeren Szene-Band inne. An der Qualität der einzelnen Alben liegt dies nicht. Immer getragen von Jim Matheos virtuosen, aber zugänglichen Gitarrenspiel, schreibt man einen vertrackten Hit nach dem anderen. Dabei kann man sich, wie auf dem Longtrack „The longest shadow of the day“ auch mal die Hälfte des Liedes, hier gut sechs Minuten, Zeit lassen, bevor Rey Alder überhaupt zu Wort kommt. Egal ob gefühlvoll („When snow falls“ oder „The last song“) oder technisch („The destination onward“ oder „The way home“) – langweilig wird das Ganze trotzdem nicht. 70 Minuten vergehen so wie im Flug, wäre dies das letzte Werk der Amerikaner – worauf die Texte des Albums hindeuten, dann wäre es ein durchweg starkes. Von der knackigen, aber atmenden Produktion bis hin zum intelligenten, spannenden Songwriting stimmt hier alles.