Bei Black Metal vollzieht sich offenbar derzeit ein gravierender Wandel, denn immer mehr Bands wenden sich ab von der „Tod und Teufel“-Thematik, nordischer Gitarrenraserei beziehungsweise immer bombastischer ausartenden Arrangements und arbeiten stattdessen mit zwar simplen, aber wuchtigen Midtempo-Riffteppichen und überaus experimentellen Songstrukturen.
So auch die deutschen FARSOT, die den „IIII“-Nachfolger „Insects“ zunächst mit dem Brummen ebenjener einläuten, bevor die ersten Riffs von „Like flakes of rust“ die Wände zum Beben bringen.
Hierbei darf sich insbesondere Drummer „R 215k“ (nebenbei bemerkt: die Pseudonyme der anderen Bandmitglieder sind nicht minder kryptisch) austoben, denn das Gros der Songs lebt von perkussiver Verspieltheit, lässt jedoch unterschwellig eine Schwere erkennen, wie man es sonst nur von neueren KATATONIA oder den Labelkollegen SECRETS OF THE MOON kennt.
„Insects“ ist ein Lehrbeispiel für die neue Generation des Black Metal und davon darf es meines Erachtens ruhig mehr geben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Jens Kirsch