Hard-Pop aus Graz in Österreich. FACELIFT bringen uns auf ihrem dritten Album "Impossible Somethings" ihren Entwurf von süßer Gitarrenmusik näher. Sicher sind sie nicht die einzige Gruppe, die sich an der Kombination von Pop und E-Gitarren versucht, aber dafür sind sie schon seit 1997 im Geschäft und entziehen sich damit dem Verdacht des Trittbrettfahrens.
Mit geübter Stimme steht Sängerin Andrea steht diesem Quartett vor, das sich einerseits auf eine solide Produktion verlassen kann, sich andererseits aber auch verzettelt im Geflecht aus harter Distortion und leichten Melodien.
FACELIFTs Musik hat bestimmt keine Angst vor dem Radio, und doch klingen die Gitarren stellenweise etwas zu rockig, um außerhalb von Spezialsendungen Airplay zu bekommen. Und so ist "Impossible Somethings" trotz der Melodieseligkeit in allen Songs ein ziemlich heterogenes Album geworden.
Powerchords stehen im krassen Gegensatz zu zerbrechlichen Momenten voller Sehnsucht und Melancholie. Am stärksten sind FACELIFT dann, wenn Gitarren und Schlagzeug sich zurücknehmen, um dem zarten Leadgesang Platz einzuräumen.
Andreas Stimme erklimmt mühelos Höhen, die an Profis wie Beth Gibbons erinnern. Ich bin kein großer Fan von Akustikalben, aber FACELIFT stünde eine Unplugged-Operation sicher gut zu Gesicht.
(37:23) (06/10)
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