Nein, das ist überhaupt nichts. Was sich wie ein schlechtes T.D.-Album von Ende der Siebziger Jahre anhört, will man uns hier als „neo-kosmisch“ verkaufen. Wenn das wirklich alles ist, was BEE MASK aka Chris Madak mit seinem Synthie und Loop-Pedalen hinbekommt, sollte er diese schnellstens gegen eine warme Mahlzeit eintauschen.
Da habe ich schon Dutzende Musiker gehört und gesehen, die nur mit einem Pedal bewaffnet wahre Klangwelten aufeinander schichteten. Auf dem selben Label und ähnlichem Terrain bewegt sich auch FABRIC aka Matthew Mullane aus Chicago, nur macht er nicht den Fehler, seine Tracks in die Länge zu ziehen, sondern bietet dem geneigten Hörer die gewöhnten Synthieflächen und Sequenzerrhythmen im radiotauglichen Format.
Das macht das Ganze ein wenig erträglicher, wenn auch nicht inspirierter oder gar besser. Ich weiß bei aller Verehrung und Mythos nicht, warum ich mir so etwas anhören sollte, wenn man auf Platten zurückgreifen kann, die bald 40 Jahre auf dem Buckel haben und erheblich frischer klingen, wie ich mir soeben noch mal im Selbstversuch bestätigen musste.
Kauft euch „Ricochet“ von TANGERINE DREAM im Nice-Price als CD oder als Vinyl für wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt, da werdet ihr glücklicher.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Carsten Vollmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Joachim Hiller
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