EXTERMINATORS 3: DIE LÜGEN UNSERER VÄTER

Simon Oliver, Tony Moore, John Lucas, Mike Hawthorne

Immer wieder toll, diese relativ nichts sagenden Pressezitate, und so wird hier auf dem Titel Spiegel Online mit „EXTERMINATORS bietet allerfeinste abgründige Unterhaltung“ zitiert, wobei man jetzt bitte schön definieren müsste, was „Unterhaltung“ genau ist.

Denn die überschreitet auch in EXTERMINATORS 3 wieder deutlich bestimmte geschmackliche Grenzen, wenn Kakerlaken in Nahaufnahme zermanscht oder verwesende Leichname gezeigt werden. Insektenphobie ist definitiv eine schlechte Voraussetzung, um an dieser Reihe Spaß zu haben.

Relativ unkategorisierbar bleibt auch DIE LÜGEN UNSERER VÄTER, der aus der Feder von THE WALKING DEAD-Schöpfer Tony Moore (woraus ein US-Kabelsender jetzt eine TV-Serie machte) stammt, in dem es um die Kammerjäger der Firma Bug-Bee-Gone geht, die es in Los Angeles mit allerlei bizarren Vorkommnissen zu tun bekommen, natürlich in Verbindung mit ihrem etwas unappetitlichen Job.

Im Mittelpunkt steht diesmal vor allem die düstere Vergangenheit des aus Kambodscha stammenden Wissenschaftlers Saloth des Bug-Bee-Gone-Teams, neben den skrupellosen Geschäftspraktiken einer Insektenvertilgungsmittel, die in den Drogenhandel verstrickt ist.

Da noch zwei weitere Bände der Reihe ausstehen, hinterlässt EXTERMINATORS 3 jede Menge Fragezeichen, aber auch dieser Band ist aufgrund seines Genre-Mischmaschs und des tiefschwarzen Humors erneut eine sympathisch originelle Angelegenheit, irgendwo zwischen Horror und Daily Soap.

Da bleibt man gerne dran!