2009 erschien mit „Somewhere Gone“ das erste, in eher ruhigeren Country-Folk-Gefilden beheimatete Soloalbum der einflussreichen X-Sängerin seit 1991, zählt man ihre beiden Alben mit den ORIGINAL SINNERS nicht mit.
Einher ging die etwas enttäuschende Platte mit der unangenehmen Meldung, dass bei Cervenka Multiple Sklerose diagnostiziert wurde, eventuell ein Grund dafür, dass ihr markanter, kraftvoller Gesang dabei nicht wirklich zur Geltung kam.
Und auch bei „Excitement Of Maybe“ hat man im ersten Moment Schwierigkeiten, Cervenka zu erkennen, die sehr brüchig und erstaunlich hoch singt, erst bei genauem Hinhören nimmt man bestimmte Elemente war, die ihren Gesang früher geprägt haben – man könnte es ansonsten mit einer x-beliebigen Folk-Sängerin zu tun haben.
Dafür ist das Album selbst eine angenehme Überraschung, wenn man nicht gerade eine Kopie von X erwartet. Denn Cervenka hat hier eine sehr lebendige wie abwechslungsreiche Country-Platte eingespielt, die durchaus traditionell und konservativ ausgefallen ist, aber durch ihre flotte Instrumentierung und eingängige, auch mal sehr melancholische Melodien deutlich Richtung Pop tendiert.
Möglicherweise sogar eine der schönsten und besten Platten, die sie unter ihrem eigenen Namen bisher veröffentlicht hat. Die limitierteVinylausgabe kommt wie oft üblich mit Downloadcode und enthält dabei einen Track, der weder auf CD noch LP enthalten ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Thomas Kerpen