EVERETTES

s/t

Drei stimmgewaltige Sängerinnen stehen in der ersten Reihe bei den EVERETTES, einer Berliner Soul-Band, benannt nach US-Sängerin Betty Everett (bekannt durch „It’s in his kiss“). Das erstes Album ist nun frisch in die Läden und Streamingdienste gelangt, doch es handelt sich tatsächlich um alte Hasen im Soul/Allnighter-Zirkus. Fünf Bandmitglieder spielten zuvor bei den über Szenegrenzen hinweg bekannten FLOORETTES, deren Album „Pocket Full Of Soul“ sie sogar sprichwörtlich „Big in Japan“ machte. Auf dem selbstbetitelten Album spielt die Band (bestehend, je nach Arrangement und Auftrittsort aus 6 bis 14 Musikern!) einen treibenden, modernen und urbanen Soul, der jederzeit ins Tanzbein schießt und sich gleichermaßen auf Stax/Atlantic, Northern Soul und diverse zeitgenössische Spielarten und Revivals bezieht. Die smarte Produktion, nicht zu glatt, nicht zu rauh, entstand im Studio mit Robbie A. J. Moore und Sam Vine, denen es gelang, die zauberhafte Bühnenpräsenz der EVERETTES einzufangen. Die Stücke des Albums sind dabei zum weitesten Teil Eigengewächse oder aus dem näheren Umfeld der Band. Sängerin Jess Roberts brachte eine Song ihrer ehemaligen Band SILVER RAYS mit, zudem das tolle „Words Otis sang“, welches sie zusammen mit Paul Weller-Buddy Andy Lewis auf Acid Jazz als Single herausbrachte. Eine Nummer stammt aus dem FLOORETTES-Fundus („What you see is what you get“). 14 Songs voller Leidenschaft, Spielfreude und mitreißender Tanzbarkeit, mit denen sich die EVERETTES mühelos an die Speerspitze der zeitgenössischen Soul-Combos katapultieren.