Ein spannender Neuzugang auf Century Media: Die aus Milwaukee, WI, USA stammenden ENABLER veröffentlichten bislang (im Falle des 2012 erschienenen Albums „All Hail The Void“) auf Southern Lord respektive Phobiact und sind mit „La Fin Absolue Du Monde“ nun, für eine Hardcore-Band dieser Art eher ungewöhnlich, auf dem Label aus Dortmund gelandet.
Eine sehr gute Wahl, muss man dem Label gratulieren, denn was Band-Mastermind Jeffrey Lohrber (Gesang, Gitarre), der die Geschicke von ENABLER mittlerweile alleine bestimmt und mit verschiedenen Musikern arbeitet, hier abgeliefert hat, ist Musik wie Glasscherben in durch die Sommerhitze zähflüssigem Teer.
Don’t touch – und wenn doch, tut es weh und blutet. Crustiger Prügel-Hardcore ohne jeden Anflug von Prolligkeit, ein ständiges Stop-and-Go, Tempowechsel, Vollgas- und stampfende Schleichfahrt-Passagen im steten Wechsel, dazu schmerzerfüllter Gesang und tonnenschwere Gitarrenriffs – so intensiv liebe und schätze ich meinen Hardcore.
Seine „Arbeitszeit“ teilt Jeff derzeit übrigens zwischen ENABLER und TODAY IS THE DAY auf, deren Steve Austin seine Band ja lange schon als eine Art Soloprojekt mit wechselnden Beteiligten ansieht (und wo Jeff vor vielen Jahren schon mal spielte), und Austin war es auch, der das Album abmischte.
Der französische Titel geht auf den Namen eines – fiktiven – Films zurück, der in einer von John Carpenter gedrehten „Masters of Horror“-Folge namens „Cigarette Burns“ erwähnt wird. Da „La Fin ...“ in den USA schon eine Weile raus ist und Jeff bereits an einem Nachfolger arbeitet, dürfte es bis zu dessen Erscheinen nicht so lange dauern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Joachim Hiller
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