Nach drei Jahren harter und intensiver Arbeit haben EMPIRE ME nun endlich ihr erstes Album im Kasten. Und das kann sich durchaus hören lassen. Die beiden vorherigen EPs „s/t“ (2015) und „Where Are We Going Anywhere“ (2017) ließen bereits aufhorchen und erahnen, dass die vier Osnabrücker noch mehr Pfeile im Köcher haben. Die EPs enthielten jeweils sieben Songs, was bereits darauf schließen ließ, dass die Jungs Größeres vorhaben. Das Ergebnis liegt nun vor und die Mühe und das Durchhaltevermögen haben sich ausgezahlt. Es gibt zwölf grundsolide Punkrock-Songs, die sowohl gesanglich als auch im Tempo variieren und das Album damit sehr abwechslungsreich machen. Dass EMPIRE ME ein feines Gespür für ihre Musik haben, zeigt sich auch an der Auswahl der vorab veröffentlichten Singles „Higher order“ und „V.K.T.R.S.“, die mit Abstand die besten Stücke des Albums sind. Natürlich erfindet die Band den Punkrock nicht neu und sicherlich hat es ähnliche Songs schon öfter gegeben, aber dennoch macht das Album Spaß. Wenn es was zu kritisieren gibt, dann lediglich, dass die Tracks mir insgesamt alle etwas zu lang sind. Etwas mehr Kürze hätte mehr Würze gegeben. Aber sei’s drum. Da limitiert auf 300 Stück, empfiehlt es sich für Interessierte schnell zu sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und André Hertel
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Christian Heinemann