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EMMA RUTH RUNDLE & THOU

May Our Chambers Be Full

Seit Beginn ihrer Karriere hat Emma Ruth Rundle, die so genannte „Queen of Dark Americana“, eine Schwäche für entrückte Klänge zwischen Post-Rock, Ambient und Folk, weshalb die Kollaboration mit THOU alles andere als abwegig ist. Gut eineinhalb Jahre nach ihrem gemeinsamen Auftritt auf dem Roadburn Festival haben es die beiden Parteien nun geschafft, ihre Kreativität in einem Album zu kanalisieren. Mit fesselndem Klargesang untermalt Emma Ruth Rundle die schweren Riffschiebereien, die die Band einem Teppich gleich vor ihr ausbreitet. Das klingt dann mal böse grollend, aber auch mal melodisch rockend. Hört euch den Mittelteil von „Out of existence“ an und ihr versteht, was ich meine. Auch der Einstieg in den Song „Ancestral recall“ ist so ein eigenartiges Ding, denn was zunächst nach einer schweren Variante von Alternative Rock klingt, kippt plötzlich um in finsterste Metal/Stoner/Doom/Sludge-Sphären. Gar hypnotisch beginnt „Magickal cost“ mit gezupften Gitarren und Rundles schmeichelnder Stimme, bevor sich auch hier brutale Riffwände aufbauen. Ganz klar, hier fand zusammen, was zusammengehört. Bitte mehr davon.