Das Quintett aus New York City begeistert bereits seit beinahe acht Jahren mit Garage-Punk abseits der Klischeehaftigkeit. Ihr drittes Album veröffentlichte die unkonventionelle Truppe 2014 auf Soundflat Records, nun wird es also Zeit, das Debüt von 2010 wiederzuveröffentlichen, zum ersten Mal erscheint das namenlose Werk nun übrigens auf Vinyl.
Die Stärke der Combo liegt eindeutig im Songwriting, ELECTRIC MESS wissen um ihre Einflüsse, jedoch kleben sie niemals sklavisch an irgendwelchen Formeln, sie schreiben einfache, aber effektive Songs mit Memoryeffekt.
Das Grundgerüst, soviel ist klar, bleibt natürlich urwüchsiger Garage-Punk. Nur kommen dazu noch eine ganze Latte von Einflüssen aus Soul, Psych, Rock’n’Roll und Powerpop, die die Band gierig wie ein Schwamm aufsaugt und darauf ihre ureigene Qualitätsmischung aufsetzt.
Die Geheimwaffe von EM ist gewiss der androgyne Leadsänger Esther Crow (aka Chip Fontaine), der es stimmlich durchaus mit DETROIT COBRAS-Frontfrau Rachel Nagy aufnehmen kann. Zu den Höhepunkten einer an Highlights nicht knappen Platte zählen sicherlich der furiose Opener „You have become a witch“ und das beinahe schmalzige „I forgot to remember today“, ein Song, den ich zu gerne mal als Coverversion von den MUFFS hören würde!.
Es bleibt nun zu hoffen, dass die geschäftliche und kreative Partnerschaft zwischen ELECTRIC MESS und dem Hause Soundflat noch lange andauert und viele weitere Platten von dieser Qualität hervorbringt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Gereon Helmer