Seit 2016 sind THE EJECTED, allseits bekannt durch ihre drei Singles und zwei Alben auf Riot City Records zwischen 1982 und 1984, wieder zurück von den Toten und haben seitdem jedes Jahr ein neues Album veröffentlicht.
Hinsichtlich Reanimationen der alten Zeit hege ich grundsätzlich ein gesundes Misstrauen und tatsächlich haben auch die neuen EJECTED nur noch am Rande etwas mit dem „Spirit Of Rebellion“ früherer Zeiten gemein.
Nicht nur ist Jim Brooks als einziges verbliebenes Originalmitglied zu benennen, auch der Sound hat sich einer Weiterentwicklung unterzogen, die mich zweifelnd im Regen stehen lässt. Ist es ein Verbrechen, das gut durchgezogenen Altherren-Punk zu nennen, bei dem sich der durchschnittliche Rebellion-Festival-Besucher am Kopf kratzend die Frage stellt, wann denn nun endlich „East End kids“, „Young punks go for it“ oder „Gang warfare“ gespielt wird? Ja, neue Platten alter Bands – oder der verbliebenen Teile solcher – sind immer schwierig, auch der Wunsch, nicht immer nur die alten Kamellen durchleiern zu müssen, ist verständlich und ein Recht, das ich jedem zugestehe.
Nur anhören mag ich es mir in diesem Fall eben nicht wirklich. Zum einen, weil es zu viele neue Bands gibt, die weitaus mitreißender aufspielen, und zum anderen, weil es einfach nicht an ihre alten Sachen anschließen kann, der Charme fehlt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Henning v. Bassi
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Dirk Klotzbach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Joachim Hiller