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EINE KUGEL FÜR MAC GREGOR

Im August erlebte Franco Giraldis unterhaltsamer Komödienwestern „Die 7 Pistolen des McGregor“ („7 pistole per i MacGregor“) hierzulande seine DVD- und Blu-ray-Premiere, der nach seinem Kinoeinsatz 1966 (um sieben Minuten geschnitten) in der Versenkung verschwunden war. Ähnlich erging es der wieder von Giraldi inszenierten Fortsetzung „Eine Kugel für Mac Gregor“ (Originaltitel „7 donne per i Mac Gregor“ – von wegen eine Kugel, sieben Frauen gibt es für die Mac Gregors), die jetzt ebenfalls nach ihrem Kinoeinsatz (hier fehlten sogar elf Minuten) in guter Qualität und ungeschnitten das erste Mal auf DVD und Blu-ray erschien. Bei den angesprochenen sieben Frauen handelt es sich übrigens um die sieben rothaarigen Töchter einer irischen Familie, die allerdings nur am Rande eine Rolle spielen und vor allem zur Belustigung der Söhne der nahe der mexikanischen Grenze lebenden schottischstämmigen MacGregor-Familie dienen. Erst bei der „Familienschlacht“ (die es bereits ihn ähnlicher Form im ersten Film gab) am Ende der Fortsetzung dürfen die Irinnen etwas mehr Präsenz zeigen. Im Mittelpunkt stehen weiterhin die MacGregor-Söhne, die mexikanischen Banditen nachjagen, die sich den Familienschatz der MacGregors unter den Nagel gerissen haben. Giraldis Fortsetzung (einer der Drehbuchautoren war Fernando Di Leo, der später den großartigen Gangsterfilm „Milano Kaliber 9“ drehte) sitzt erneut zwischen den Stühlen von anspruchsloser Komik und Spaghetti-Western-Brutalität, was ähnlich gut wie im ersten Film funktioniert. Auch für „Eine Kugel für Mac Gregor“ komponierte wieder Ennio Morricone einen erstaunlich unterdurchschnittlichen Score, der zu den schwächeren Arbeiten des Meisters gehört.