Immer noch, eigentlich konstant seit seinen ersten Veröffentlichungen, hängt Malorny der Bukowski-Vergleich nach, oft verbunden mit dem Plagiarismusvorwurf. War das in seinen Anfangstagen vielleicht noch irgendwie gerechtfertigt, wird man ihm damit mittlerweile ganz sicher nicht mehr gerecht.
Klar findet sich auch in seinem neuen Story-Band die ein oder andere Geschichte, die sich um das alte Thema Suff und Frauen dreht. Alles in allem sind die Themen und Stimmungen aber um einiges variabler, vielschichtiger und auch stiller geworden: Es geht um Alter und Jugend, Erinnerungen, Arbeit(-salltag) und gescheiterte Existenzen, um den Wunsch nach Ruhe.
Sogar ein Hase darf in „Watership Down“-Manier einmal die Hauptrolle spielen. Ob Malornys Geschichten in Dortmund, Kamp-Lintfort, Asien oder New York spielen, ihm scheint es ernst zu sein mit seinen Charakteren.
Seine einfache, aber immer treffsichere Sprache trägt ihr Übriges dazu bei, um „Ein Sargtischler in New York“ zu seinem bisher vielleicht besten Buch zu machen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Alex Strucken