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EIGHT BILLION GENIES – Gib acht, was du dir wünschst

Charles Soule, Ryan Browne

Die Prämisse von „Eight Billion Genies“ ist so einfach wie verrückt. Was wäre, wenn alle Menschen auf der Welt einen Wunsch frei hätten? Das klingt erst mal nach einer guten Idee, denn man könnte ja den Klimakollaps aufhalten, Krankheiten heilen oder geliebte Menschen wieder lebendig machen, es birgt aber auch das Risiko für jede Menge Wahnsinn und dumme Wünsche. Und so wird hier die gesamte Menschheit durch diese Gelegenheit von vergeblichen Wünschen und völlig verrückten Ideen kalt erwischt. Und zwar jeder, ob Kind oder jemand auf dem Sterbebett. Es macht einen Heidenspaß, sich hier Seite für Seite durch die teils absurden, aber doch irgendwie nachvollziehbaren Wünsche in das unvermeidliche Chaos und die Welt danach zu kämpfen. Denn die Geschichte erstreckt sich über Jahrhunderte und bleibt bei allem Wahnsinn aber immer nachvollziehbar. Was eigentlich ein Wunder ist, da die Autoren ursprünglich der Meinung waren, dass eine solche Idee als Grundlage für eine Geschichte niemals funktionieren könne. Am Ende kam dann aber doch eine schlüssige und unterhaltsame Serie dabei heraus, die hier mit Zusatzmaterial zur Entstehungsgeschichte und Covergalerie in einem Sammelband erscheint. Die Rechte an „Eight Billion Genies“ wurden übrigens im vergangenen Jahr von einem großen Streaming-Anbieter gekauft und so wird die Geschichte wohl in nicht allzu ferner Zukunft verfilmt. Ob das aber den kompletten Wahnsinn der gesammelten Wünsche der Menschheit einfangen kann, sei einmal dahingestellt. Hier allerdings wird aus der vermeintlich unmöglichen Prämisse eine in sich schlüssige Geschichte, die von vorne bis hinten begeistert und fesselt.