Alter, bist du Ast, oder was? Aber voll. Und stolz drauf. Die EIGHT BALLS waren ein Phänomen. Vordergründig stand dieser Hamburger Haufen für unkontrolliertes Asitum und Rumgeprolle. Ihre Konzerte waren stets unvorhersehbare Happenings, die nicht selten im Chaos endeten. Gemeinsamen mit ihren kongenialen Kumpels, den JESUS SKINS, bekam die Hamburger Streetpunk-Welt einen neuen Anstrich. Hier wurde Oi! noch groß geschrieben und auf alle Regeln und Normen der Szene ein dicker Haufen gesetzt. Womit man sich nicht nur Freunde machte. Textzeilen wie „Hamburger Nutten ficken besser“, „Wir sitzen auf dem Arbeitsamt, im Knast oder im Puff“, „Erst anal und dann oral“ ließen die EIGHT BALLS schnell als die norddeutsche Antwort auf den Ruhrpott-Sound von PÖBEL & GESOCKS und LOKALMATADORE erscheinen. Man hatte also am Image der „Kings of Asi“ ziemlich erfolgreich gefeilt. Doch alles Gute hat einmal ein Ende und so war 2012 für die Band Schluss. Und ihre Platten verkauften sich so längst ab und aus. Daher war es nun überfällig, diese „Best Of“-LP für die Übriggebliebenen oder Zuspätgeborenen herauszubringen. Ein 13 Songs umfassender Querschnitt des Schaffens der EIGHT BALLS. Mit allen Hits wie „Asi-Skins United“, „Hamburger Jungs“ oder „Was bedeutet Oi!?“. Alles hatte sein Zeit. Und verdammt schön war’s.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Lars "Abel" Gebhardt
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