Der Echojunge, das ist Singer/Songwriter und Multi-Instrumentalist Richard Warren, den Noel Gallagher wohl mal für OASIS verpflichten wollte. Vor allem beim ersten Song seines bisher dritten Albums wird klar, warum.
Ansonsten prallen bei ECHOBOY Bob Dylan, TELEVISION, KRAFTWERK und die CHEMICAL BROTHERS aufeinander, ebenso wie NEW ORDER oder SUICIDE. Dabei produziert Warren klassische Popsongs, aber ebenso sperrige Elektroniksounds, die auf allzu vordergründige, massenkompatible Beats verzichten, so eine Art Moby aus der Garage, bei dem Elektronik und klassisches Band-Equipment noch gleichberechtigt nebeneinander existieren.
Um großartige Eingängigkeit bemüht sich Warren aber nicht unbedingt, und so kann man nur begrenzt von einem Popalbum sprechen, eher von einem Versuch experimentelle Elektronik in herkömmliches Songwriting zu übersetzen, was aber bei den beiden vorherigen ECHOBOY-Alben "Volume 1" und "Volume 2" noch stärker ausgeprägt war, und auch hier in einer allzu unterkühlten Atmosphäre resultiert.
(7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Kerpen