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EARLY DAY MINERS

Outside Lies Magic

2020 hatte ich mal einen LP-Rerelease auf Secretly Canadian des EARLY DAY MINERS-Debüts „Placer Found“ von 2000 in die Finger bekommen. Die mir bis dahin unbekannte Band aus New Orleans, die bei Secretly Canadian noch einige weitere Alben veröffentlichte – das bisher letzte Album „Night People“ von 2011 erschien bei Western Vinyl –, stand dabei in der Tradition von „Slowcore“- oder „Sadcore“-Bands wie CODEINE, LOW, GALAXIE 500 oder RED HOUSE PAINTERS und bemühte sich um eine Entschleunigung von amerikanischem Indierock. Im März erschien jetzt ein neues Album namens „Outside Lies Magic“ der offiziell nie aufgelösten Band um Sänger und Gitarrist Daniel Burton. Minimalistische Arrangements, folkrockige Gitarrensounds und subtile Melodik und Emotionalität – gibt es so was wie Emo-Post-Rock? – prägen die Band auch weiterhin, die aber 2024 deutlich poppiger daherkommt und mir fast schon etwas zu weichgespült und gefällig klingt. Burtons Songwriting ist auf jeden Fall hochwertig und die Stücke sind schön instrumentiert, aber manchmal fehlen mir echte energetische Entladungen und eine ausgeprägtere Bissigkeit, die „Outside Lies Magic“ sicherlich ein charakteristischeres Klangbild beschert hätten. Insofern dümpeln die EARLY DAY MINERS 2024 eher im Mittelmaß dahin und sind weder Fisch noch Fleisch.