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DUNYA

s/t

Ein relativ junges Quintett aus Hamburg ist unter dem Namen DUNYA, türkisch für „Welt“, mit seiner Debüt-EP bei Pochette Surprise untergekommen. Die Einflüsse der Band um Vokalistin Banu Sengül reichen zurück in die türkische Psych-Rock-Szene der Siebziger, aber auch zeitgenössischeres Material wie etwa von King Gizzard hat hier Spuren hinterlassen. Mit lässigem Groove und scheppernden Riffs macht der Opener „Everything is alright“ direkt eine gute Figur. „Toprak“ (Erde) als zweite Nummer tänzelt mit leichtem Ethnobeat in Richtung Krautrock. Interessanter wird es bei den beiden letzten Nummern. Das verträumte „Same sky“ ist ein wunderschöner Indiepop-Song und zum Finale erklingt das wehmütige Folk-Nümmerchen „Moonkeeper“. DUNYA haben Potenzial, sie dürften nicht nur die Cosmo-Ethnopop-Gemeinde, sondern auch Indierock-Fans aufhorchen lassen, und man darf sich schon auf ein baldiges Album freuen.